Ein neuer Artikel, an dem die Universitätsklinik für Gefässchirurgie am Inselspital Bern beteiligt ist, beschäftigt sich mit den wichtigsten Herausforderungen in der Verbesserung der Blutzirkulation bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten. Diese Erkrankung führt zu einer unzureichenden Blutversorgung der Beine und Füsse, was schwerwiegende Folgen haben kann.
Bedauerlicherweise wird die angiographische Untersuchung der Blutgefässe unterhalb des Knöchels und deren Wiederherstellung oft nicht ausreichend genutzt. Dementsprechend kommt in bestehenden Leitlinien die genaue Bewertung dieser für den Fuss wichtigen Blutgefässe momentan nicht ausreichend zur Geltung, was die Beurteilung der gesamten Behandlungsergebnisse erschwert. Es ist jedoch entscheidend für die Wundheilung, die Durchblutung der kleinen Gefässe in verschiedenen Dimensionen genau zu untersuchen: Ein ausreichender Blutfluss oder gut funktionierende Umgehungskreisläufe sind entscheidend für eine erfolgreiche Wundheilung und müssen bis zum Niveau des schlecht durchbluteten Wundgebiets, dem sogenannten "Woundosome", genau beurteilt werden.
Zukünftige Forschungen sollten sich darauf konzentrieren, Technologien und Strategien zu entwickeln, mit denen die Gewebedurchblutung vor, während und nach der Behandlung besser beurteilt werden kann. Wenn positive Veränderungen im Blutfluss mit einer besseren Wundheilung einhergehen, könnten diese als neue Hauptkriterien dienen, um den Erfolg von chirurgischen, hybriden oder endovaskulären Eingriffen bei Patienten mit Gewebeverlust zu bewerten.
Quelle: Patrone, Lorenzo et al. “The "Woundosome" Concept and Its Impact on Procedural Outcomes in Patients With Chronic Limb-Threatening Ischemia.” Journal of endovascular therapy : an official journal of the International Society of Endovascular Specialists, 15266028241231745. 25 Mar. 2024, doi:10.1177/15266028241231745