Definition und Symptome
Bei einem Glomustumor handelt es sich um einen seltenen Tumor, welcher im Bereich der Aufzweigung der Halsschlagader (Glomus caroticum) entsteht. Dieser Tumor ist meist gutartig, jedoch in 2-15% aller Fälle bösartig.
Der Tumor verursacht lange keine Symptome. Wenn er grösser wird, kann er sich als pulsierende Schwellung im Bereich der betroffenen Halsseite bemerkbar machen. Im weiteren Verlauf kann je nach Größe des Tumors zur Beteiligung benachbarter Nerven kommen mit Symptomen wie z.B. Heiserkeit. Auch können die Patienten unter Schluckstörungen leiden.
Diagnostik
Per Ultraschall lässt sich der Glomustumor lässt gut erkennen. Typisch ist eine Aufweitung der Halsschlagadergabel. Durch die Ultraschalluntersuchung kann bereits eine erste Einschätzung der Ausdehnung erfolgen.
In der Regel wird zur Operationsplanung eine CT oder MRT-Aufnahme des Halses durchgeführt. Hier kann die genaue Ausdehnung des Tumors eingeschätzt werden. Zudem kann beurteilt werden, ob es bereits zu einem Eindringen in das umgebende Gewebe gekommen ist.
Therapie und Nachsorge
Glomustumoren sollten operativ entfernt werden, damit sie nicht weiter wachsen und maligne entarten. Je nach Größe des Tumors kann es in Einzelfällen erforderlich sein, dass vor der operativen Tumorentfernung über Kathetertechnik ein Verschließen der Blutgefäße, die den Tumor versorgen, durchgeführt werden muss. Bei der Operation wird die Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und der Tumor aus der Halsschlagadergabel im Ganzen entfernt. Der Tumor wird dann zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt, um abschließend zu klären, ob es sich um einen gutartigen Tumor handelt.
Nach der Operation bleiben Patientinnen und Patienten ca. 3 Tage im Spital und werden anschliessend in die ambulante Weiterbetreuung entlassen. Das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung dauert ca. 5 Tage. Da die Glomustumore beidseits auftreten können sollten jährliche Ultraschallkontrollen auch der Gegenseite erfolgen.