Definition und Symptome
Ein Halsschlagaderaneurysma, auch Carotisaneurysma genannt, bezeichnet eine pathologische Erweiterung der extrakraniellen Halsschlagader (Arteria carotis communis, A. carotis interna oder externa). Die Halsschlagader ist entscheidend für die Versorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut. Ein Aneurysma an dieser Lokalisation ist im Vergleich zu Aneurysmen an anderen Stellen des Gefässsystems eine seltene Erkrankung.
In den meisten Fällen entwickelt sich ein Carotisaneurysma zunächst ohne Symptome und wird zufällig bei bildgebenden Untersuchungen wie einer Ultraschalluntersuchung oder einer Magnetresonanztomographie (MRI) entdeckt. Symptome können jedoch auftreten, wenn das Aneurysma wächst und auf umliegende Strukturen Druck ausübt. Mögliche Symptome sind eine pulsierende Schwellung am Hals, Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Nackenschmerzen. In sehr seltenen Fällen kann das Aneurysma zu einem Schlaganfall führen.
Diagnose
Die Diagnose eines Carotisaneurysmas erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI). Diese Untersuchungen ermöglichen es, die Grösse und Lage des Aneurysmas genau zu bestimmen und mögliche Komplikationen zu erkennen.
Therapie und Nachsorge
Die Behandlung eines Carotisaneurysmas hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von der Grösse des Aneurysmas, Symptomen und dem individuellen Risikoprofil. Kleine, asymptomatische Aneurysmen werden in der Regel regelmässig überwacht, um Veränderungen im Verlauf festzustellen.
Für behandlungsbedürftige Aneurysmen ist der Goldstandard die offene chirurgische Aneurysmaresektion und gegebenfalls Ersatz des Gefässes mit einer körpereigenen Vene. Das perioperative Komplikationsrisiko ist gering. Nach einer chirurgischen Behandlung ist nur ein kurzer Spitalaufenthalt von wenigen Tagen notwendig. Eine Arbeitsunfähigkeit besteht für circa zwei Wochen. Die Nachsorge nach der Behandlung eines Carotisaneurysmas umfasst regelmässige Kontrolluntersuchungen, um den Heilungsverlauf zu verfolgen. Dies kann durch Ultraschalluntersuchungen erfolgen.